Pressespiegel

Beitrag aus dem Wümme Report von Berit Böhme, 20.02.21

Schüler auf den Spuren großer Meister
Worpsweder Projekt „Jim – Jung im Museum“ eröffnet Ausstellung im Rathaus von Osterholz-Scharmbeck

OSTERHOLZER KREISZEITUNG, 19.02.22
von Christa Neckermann

Unternehmer Johann Gottfried Stehnke hat sich in eine Biene verliebt. „Ich mag die Farbgebung und den Ausdruck, der der jungen Künstlerin hier gelungen ist“, sagt der Unternehmer schmunzelnd. Das puschelige Insekt posiert auf einer gelb-rosa Blüte vor blauem Hintergrund und ist das Werk der siebenjährigen Zoe aus der zweiten Klasse der Menckeschule in Osterholz-Scharmbeck. Gemeinsam mit ihrem Klassenkamerad Jonathan vertrat sie bei der Eröffnung der Ausstellung „Jim – Jung im Museum“ nun ihre Klassenkameradinnen und -kameraden, die das Foyer des Rathauses mit 24 sehenswerten Werken schmückten.
Jim ist ein Kunstvermittlungsprojekt des Fördervereins der Großen Kunstschau Worpswede. „Ziel des Projektes ist es, bei Schulkindern ein Interesse für Museen zu wecken und sie durch regelmäßige Besuche mit dem außerschulischen Lernort Museum vertraut zu machen“, erläutert Wiebke Lueken, Worpsweder Künstlerin, die gemeinsam mit Gabi Tausendpfund die Kinder bei diesem Projekt betreute.


Förderverein übernimmt Kosten

Die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Osterholz haben in dem Projekt die Möglichkeit, die Museen in Worpswede zu besuchen und vor Ort praktische Kunstprojekte zu gestalten. Zuvor werden jedoch die Lehrkräfte zu einer Führung in die Große Kunstschau und in den Barkenhoff eingeladen und erhalten eine Einführung zu den aktuellen Ausstellungen. Im nächsten Schritt entwickeln die Lehrkräfte Ideen, welche Themen sich vor Ort im Museum gestalterisch mit den Kindern und Jugendlichen umsetzen lassen. Zu abgesprochenen Terminen können die Kinder dann im Museum skizzieren, malen, zeichnen oder andere bildnerische Techniken ausprobieren. Der Förderverein der Großen Kunstschau finanziert gemeinsam mit Sponsoren wie Johann Gottfried Stehnke diese Aktionen. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, denn darin ist auch der Transport der Kinder nach Worpswede inbegriffen“, erläutert Gabi Tausendpfund.

Gezeigt werden diesmal Arbeiten zu drei unterschiedlichen Themenbereichen: Bei dem Thema „Licht und Dunkelheit“ beschäftigten sich die Kinder mit den Landschafts- und Laternenbildern der alten Worpsweder Meister. Die von den Kindern umgesetzten Ideen sind kontrastreich in Acrylfarbe auf großen Leinwänden zu sehen.

Das Kunstwerk „The Visitor“ von Marie Ueltzen – sie stickte die Augen von Rainer Maria Rilke in überlebensgroßem Format – beschäftigte sich eine andere Gruppe der Kinder. Die jungen Künstler fotografierten ihre eigenen Augen, skizzierten und malten den eingefangenen Blick und schrieben im Unterricht Texte dazu.

Im Sach- und Deutschunterricht hatten sich die Schüler zu Jahresbeginn mit Tieren beschäftigt. Jeder durfte sich ein Tier aussuchen und es in Skizzen oder mit Acrylfarbe darstellen. Dazu erfanden die Kinder im Deutschunterricht Fantasiegeschichten zu ihrem Tier, die von ihnen vorgelesen wurden und in der Ausstellung nun über die abgebildeten QR-Codes abrufbar sind.

Zoe und ihr Klassenkamerad Jonathan waren von dem Projekt in der Großen Kunstschau Worpswede begeistert und haben sich vorgenommen, die Museen dort auch zukünftig besuchen zu wollen. Noch bis zum 19. März sind die Werke der jungen Künstler mit den dazugehörigen Geschichten während der Öffnungszeiten im Foyer des Rathauses zu sehen



19.02.2020 | Wümme Zeitung





22.12.2019 | Wümme Zeitung

Wümme-Zeitung, 15.02.2017
Porträts in der Großen Kunstschau

Worpswede/Landkreis Osterholz. „Wir wollen, dass mehr junge Leute ins Museum kommen“, sagte Hildegard Amerding. Sie ist die Vorsitzende der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft (KuKuWi), die ein Förderverein der Kulturstiftung Landkreis Osterholz ist.

Hildegard Amerding wandte sich an die Berufsbildenden Schulen (BBS) und lud eine Klasse der Fachoberschule für Gestaltung im Rahmen des Projektes „Jugend im Museum“ (JiM) zu Malaktionen und Museumsbesuchen in Bremen ein. Erstmals war eine Altersgruppe der Oberstufe für dieses Projekt ausgewählt worden. Zuvor hatten sich Grundschulen und Schüler der Sekundarstufen an diesen Kunstprojekten beteiligt.

Zur Vorbereitung besuchten die FOS-Schüler die Liebermann-Ausstellung in der Bremer Kunsthalle und in der Böttcherstraße die Paula-Becker-Ausstellung. Dort holten sich die Jugendlichen Inspirationen für ihre eigenen Kunstwerke. „Für viele war es der erste Museumsbesuch“, erzählte die Fachbereichsleiterin Ute Wagner. Zwei Gruppen arbeiteten anschließend in den Unterrichtsräumen der BBS-Zweigstelle an der Osterholzer Bahnhofstraße. Dabei begleiteten die Kunstpädagogin Gabi Tausendpfund und der Worpsweder Künstler Hartmut Balke die Jugendlichen mit Tipps und Korrekturen.

„Expressionistische Porträts“ lautete das Thema des Kunstprojektes. Es begann mit Porträt-Fotos der Schülerinnen und Schüler. Studien durch Zeichnen von Proportionen und Gesichtsformen gehörten zu den Vorarbeiten. Unter Anleitung der Kunstpädagogen entstanden mit Acrylfarben auf großrahmigen Leinwänden im Format von 100 mal 80 und 60 mal 80 Zentimetern beeindruckende Porträts der jugendlichen Künstler. Im „BBS-Atelier“ arbeiteten sie nach Vorlagen ihrer Fotos emsig an ihrem persönlichen Porträts. Konzentriert und voller Eifer gingen die Jugendlichen ans Werk.

Gabi Tausendpfund gab hier und da hilfreiche Tipps zu Farben und Formen. Der 16-jährige Leon Kuhlmey erzählte, er habe durch den Besuch der Ausstellungen in Bremen tolle Inspirationen bekommen und ein besseres Verständnis für einige Kunstrichtungen erhalten. „Die Schüler bekommen durch diese Aktion einen guten Zugang zur Kunst“, bemerkte BBS-Schulleiter Wilhelm Windmann. Sämtliche Kosten zum Museumsbesuch sowie der Mal-Utensilien übernahm der Förderverein der Großen Kunstschau Worpswede.

„Es sind tolle Ergebnisse“, freute sich Hildegard Amerding. Die Arbeiten der 16- bis 18-jährigen FOS-Schülerinnen und Schüler werden in der zweiten Januar-Hälfte im Glasgang der Großen Kunstschau präsentiert, kündigte die Vorsitzende der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft an.
„Die Schüler bekommen durch diese Aktion einen guten Zugang zur Kunst.“ Wilhelm Windmann, BBS-Leiter

Porträts in der Großen Kunstschau

WESER KURIER
15.02.2017

Wir wollen, dass mehr junge Leute ins Museum kommen.“ So formulierte Hildegard Amerding, Vorsitzende der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft (KuKuWi), das Ziel eines Projekts, dessen Ergebnisse bis zum 5. März und vermutlich noch etwas länger in der Großen Kunstschau in Worpswede zu begutachten sind. In Zusammenarbeit mit der Osterholzer Fachoberschule Gestaltung und im Zuge des Programms Jung im Museum (Jim) hatten Schüler großformatige Porträts gemalt. Inspirationen hatten sie sich bei Museumsbesuchen in Bremen geholt, auch in der Liebermann-Ausstellung der Bremer Kunsthalle und der Paula-Becker-Ausstellung in der Böttcherstraße. Unterstützung bekamen die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen von der Kunstpädagogin Gabi Tausendpfund und vom Künstler Hartmut Balke, die mit Tipps zu Farben und Formen aushalfen.

Wümme-Zeitung, 03.12.2016
Berufsschüler entdecken Kunst für sich

„Wir wollen, dass mehr junge Leute ins Museum kommen“, sagte Hildegard Amerding. Sie ist die Vorsitzende der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft (KuKuWi), die ein Förderverein der Kulturstiftung Landkreis Osterholz ist.

„Jung im Museum“ auf dem Erfolgsweg

Lia hat ein Gesicht aus Wellpappe geschnitten, am Hinterkopf einen Pferdeschwanz befestigt und auf die hervorstehende Nase eine dunkle Brille gesetzt. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden aus der Grasberger Grundschule schaute sie sich die Ausstellung in der Großen Kunstschau „Worpsweder Köpfe“ an, um im Anschluss daran ihre eigenen Ideen zu dem Thema zu entwickeln. „Jung im Museum (JiM)“ ist der Titel des Projektes, das die Freude der Kinder an der Kunst und dem Museumsbesuch wecken will.

„Was kann man tun, damit die Museen nicht vergreisen?“ Diese Frage stellte sich die Initiatorin des Projektes, Hildegard Armerding als Mitglied der Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft. Gemeinsam mit der Künstlerin Gabi Tausendpfund entwickelte sie eine Idee: Sie luden Ende 2015 die regionalen Grundschulen sowie Schulen der Sekundarstufen I und II ein, um eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Museum auf den Weg zu bringen. Die Initiatorinnen freuten sich über die große Resonanz der Schulen, sodass gemeinsam mit den Schulleitern und Kunstpädagogen verschiedene Konzepte erstellt werden konnten.

Die Bandbreite reicht vom Malen im Museum über das Skizzieren vor Ort mit anschließendem Ausarbeiten im Atelier bis zu der Idee, dass Kinder auf ihre Weise durch das Museum führen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die jeweiligen Lehrer schon im Unterricht inhaltlich den Besuch im Museum vorbereiten und die direkte Arbeit im Museum gestalten und begleiten.

Eigene Interpretationen

Die ersten Projekte fanden und finden in der Worpsweder Kunsthalle und der Großen Kunstschau im Rahmen der Ausstellungen „Worpsweder Landschaften und Worpsweder Köpfe“ statt. Im Februar kam es zu einer ersten Malaktion der Hüttenbuscher Grundschule. Seitdem sieht man regelmäßig Schüler vor den Kunstwerken der beiden Ausstellungshäuser. Sie skizzieren, notieren Ideen oder zeichnen direkt vor dem Motiv. In der Großen Kunstschau gibt es eigens einen Bereich, in dem man an der Staffelei mit Acrylfarben das Gesehene oder eigene Interpretationen umsetzen kann.

Mittlerweile waren schon eine ganze Reihe von Schulklassen im Museum, sodass die erstellten Bilder gedruckt und zu einem Plakat zusammengefasst wurden.

Ermöglicht wird das Projekt durch die finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung Landkreis Osterholz und der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft. So konnten verschiedene Arbeitsmaterialien angeschafft werden. Gleichzeitig wird auch die Logistik, der Transport der Schüler zum Museum und zurück, übernommen. „Die Idee kommt bei den Schulen gut an,“ freut sich Hildegard Armerding. Dabei ist ihr wichtig, dass die Lehrer eine Einführung in jede neue Ausstellung bekommen, um mit den Schülern fundiert arbeiten zu können.

Jetzt ist gerade die Klasse 3b aus Grasberg mit der Schulleiterin und Kunstlehrerin Gunda Schürmann in der Großen Kunstschau, die sich begeistert von dem Projekt zeigt. Sie hat den Besuch im Museum schon im Unterricht vorbereitet, indem sie sich gemeinsam Köpfe berühmter Künstler angesehen haben, blind Köpfe zeichneten und den Umgang mit dem Cutter übten, denn das Ziel war, dreidimensional zu arbeiten. Im Museum nun ließen sich einige der Kinder zu eigenen Ideen inspirieren, andere wählten ihre Vorbilder in der Ausstellung. Lia fand das Vorbild für ihr Gesicht auf einem der Bilder. Alex und Moritz haben den Hund von Heinrich Vogelers Sommerabend abstrahiert gebaut und ihn in eine Art Tempel gesetzt, Luca ließ sich zu einem Doppelkopf inspirieren, der einmal fröhlich und einmal traurig ist. Joshua baute sich eine Maske und Yoldas einen Doppelkopf mit großen Augen und langen Nasen. Alle versichern, dass sie viel Spaß im Museum hatten.

Zum Abschluss des ersten „JiM-Halbjahres“ gibt es auch eine öffentliche Präsentation der Bilder und Objekte, die im Museum entstanden sind. In der Hauptstelle der Kreissparkasse in Osterholz-Scharmbeck wird an diesem Montag, 6. Juni, um 16 Uhr die Ausstellung eröffnet.

zum Beitrag im Weser Kurier 

Schülerkunst in der Kreissparkasse Osterholz

Von Heiko Bosse
Kinder für Kunst und Kultur zu begeistern, ist der Gedanke hinter dem Projekt „Jung im Museum“ (JiM). Kreative Ergebnisse der ers­ten Runden sind seit Montag in der Hauptstelle der Kreissparkasse Osterholz zu sehen.

Im Spätherbst vergangenen Jahres wurden die Leitungen und Kunstlehrer regionaler Schulen eingeladen, gemeinsam mit der Großen Kunstschau und der Worpsweder Gesellschaft für Kunst, Kultur und Wissenschaft Ideen und Konzepte für eine Partnerschaft der Einrichtungen zu entwickeln.

Die Initiative ging von den Künstlerinnen Hildegard Armerding und Gabi Tausendpfund aus. Herauskam das Projekt „Jung im Museum“, kurz JiM.
Kinder lernen neue Formate und Techniken kennen

Dabei werden Kinder an Museen und die Entstehung von Kunst herangeführt. Unter Anleitung von Gabi Tausendpfund und Hildegard Armerding entstehen auf diese Weise Gemälde junger Künstler. „Es ist ganz toll, den Kindern auch einmal ganz große Formate oder das Arbeiten mit Acrylfarbe zu zeigen“, beschreibt Gabi Tausendpfund das erfolgreich angelaufene Projekt.

Seit Montagnachmittag ist eine Auswahl bisher entstandener Arbeiten in der Hauptstelle der Kreissparkasse Osterholz zu sehen. Schüler der Grundschule Buschhausen und der Menckeschule Osterholz-Scharmbeck haben die Werke beigesteuert und kamen mit ihren Eltern oder Großeltern im Foyer der Sparkasse zu ihrer ersten offiziellen Ausstellungseröffnung zusammen.
Kinder von heute sind die Museumsbesucher von morgen

Gabi Tausendpfund blickte noch einmal auf die Entstehung der Arbeiten zurück. „Da war auch viel Neues für euch dabei. Viele von euch hatten beispielsweise noch nie zuvor solch große Pinsel gesehen“, sagte sie in Richtung der Nachwuchskreativen.

Auch Philipp Stanehl, Geschäftsführer der Kulturstiftung Landkreis Osterholz, betonte: „Für Museen sind solche Veranstaltungen ganz wichtig.“ Schließlich seien die Kinder von heute die Museumsbesucher von morgen.
„Die Lehrer sind auch unglaublich engagiert dabei“
Im Anschluss an die einführenden Worte gingen die jungen Künstler mit ihren Eltern durch die Ausstellung. Foto: Bosse

Im Anschluss an die einführenden Worte gingen die jungen Künstler mit ihren Eltern durch die Ausstellung. Foto: Bosse

Gabi Tausendpfund freut sich, wie gut das JiM-Projekt angelaufen sei. Dank der Unterstützung der Worpsweder Gesellschaft und des Rotary Clubs Worpswede seien die Aktionen für Schulen kostenlos.

„Die Lehrer sind auch unglaublich engagiert dabei. Ich würde mir wünschen, dass die Teilnahmen für jeden Jahrgang eine Art Selbstverständlichkeit werden“, so die Künstlerin.

Bei den 16 bisherigen JiM-Aktionen ging es unter anderem um das Malen mit Acrylfarbe direkt im Museum oder dem Atelier einer Künstlerin, das Skizzieren und Malen vor Ort mit Blei- und Aquarellstiften oder das Modellieren von plastischen Köpfen und Figuren aus bemalten Pappen.
Parallel läuft eine Ausstellung in Lilienthal

Die Ausstellung in der Hauptstelle der Kreissparkasse, Bahnhofstraße 45 in Osterholz-Scharmbeck, ist noch bis zum 30. Juni zu sehen. Parallel sind bis zum 17. Juni auch in der Filiale der Kreissparkasse in Lilienthal Arbeiten des JiM-Projekts der Grundschule Hüttenbusch und Grasberg sowie der IGS Lilienthal zu sehen.



osterholzer-anzeiger-2016-06



03.04.2016 | Hamme Report